Gleichstromtrasse
Großes Interesse für Informationen über geplante Stromtrassen
Gemeinde Hosenfeld und der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW hatten zu einem öffentlichen Informationsabend über die geplanten Stromtrassen „NordWestLink“ (DC 41) und „SüdWestLink“ (DC 42) am 26. September in das Bürgerhaus Hosenfeld eingeladen.
Der Einladung folgten rund 80 interessierte Bürgerinnen und Bürger – und das trotz starkem Regenwetter! Für ihr Kommen wurden die Besucher mit umfangreichen Informationen rund um die vom Bund geplanten beiden Gleichstromtrassen und Antworten auf zahlreiche Fragen belohnt, die von Kevin Zdiara, Referent für Bürgerbeteiligung der TransnetBW, in kompetenter Weise erläutert wurden.
Die beiden rund 600 km bzw. 670 km langen Gleichstromtrassen, die von Alfstedt in Schleswig-Holstein bzw. Büchen in Niedersachsen bis nach Baden-Württemberg führen sollen, werden nach dem jetzigen Planungsstand auch durch das Gemeindegebiet von Hosenfeld führen. Aus Norden von Großenlüder aus kommend, sollen sie über die Außenbereiche der Ortslagen Hainzell, Schletzenhausen, Hosenfeld und Brandlos dann weiter nach Hauswurz und Schlüchtern verlaufen.
Dabei werden drei nebeneinander liegende Gräben gezogen, die als rund 38 m breiter Schutzstreifen dauerhaft freigehalten werden müssen. Während der Bauphase, die nach derzeitigem Stand nicht vor dem Jahr 2029 beginnen und spätestens im Jahr 2037 enden werden. In der Bauphase bedarf es sogar eines durchgehenden Arbeitsstreifens von ca. 73 m Breite.
Zunächst müssen jedoch noch die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen und anschließend ein mehrjähriges Planfeststellungsverfahren durchlaufen werden.
Bislang ist der genaue Verlauf der Trasse noch nicht festgelegt, sondern bewegt sich innerhalb einer Breite von ca. 100 – 250m. Vor der Festlegung des Trassenverlaufs müssen zahlreiche Prüfungen auf Möglichkeiten und Hindernisse sowie Gespräche mit den betroffenen Grundstückseigentümern durchgeführt werden.
Fragen aus dem Publikum zu Entschädigungen, Verlauf, Umgang mit Hindernissen wie z. B. bestehende Scheunen, Beginn und Dauer der Bauarbeiten, alternativen Trassenführungen und viele mehr konnten nur teilweise von Herrn Zdiara beantwortet werden, da viele Details noch nicht feststehen. Er forderte jedoch alle auf, über die offizielle Webseite der StromNetzDC zu gehen, über die der aktuelle Stand des Projekts oder der ungefähre Trassenverlauf nachverfolgt und Eingaben über mögliche Hindernisse von jedem Grundstückseigentümer eingetragen und an TransnetBW versandt werden kann.
Auf Wunsch des Publikums wird die gezeigte Präsentation hier zum Download zur Verfügung gestellt. Einen ersten Einblick in die Projekte gibt es unter www.stromnetzdc.com. Dort besteht auch die Möglichkeit bereits Hinweise in das WebGIS einzutragen, die uns bei der zukünftigen Trassierung helfen können.
Zu gegebener Zeit wird von der TransnetBW ein Infomarkt in Hosenfeld oder der Region stattfinden, in dem über die neue Entwicklung berichtet wird. Die Gemeinde Hosenfeld wird das Verfahren weiterhin begleiten und öffentlich informieren, sobald es neue wichtige Informationen gibt.